PT - Eindringprüfung - Eindringmittel, Entwickler und Reiniger

Fluoreszierende Eindringmittel ermöglichen feinere Rissanzeigen als rote, da Oberflächenfehler unter UV-Licht als leuchtend gelbe Anzeige sichtbar werden, die bei einer abgedunkelten Prüfumgebung vom menschlichen Augen viel besser gesehen wird.
Des Weiteren ist bei gleicher Empfindlichkeit wie bei einem roten Eindringmittel eine schnellere und automatische Auswertung in der Serienprüfung möglich.

Fluoreszierende Eindringprüfmittel werden nach DIN EN ISO 3452-2 und AMS-2644 in 5 Empfindlichkeitsklassen eingeteilt:

•  1/2 unempfindlich   •  1 gering empfindlich   •  2 mittelmäßig empfindlich   •  3 hoch empfindlich   •  4 extrem hochempfindlich

Bestimmung des zu verwendeten Empfindlichkeitsgrads

Welchen Empfindlichkeitsgrad das verwendete Eindringmittel haben sollte, richtet sich hauptsächlich nach den geltenden Spezifikationen. Die jeweilige Empfindlichkeit ist den Arbeitsspezifikationen für den Prozess zu entnehmen. Dies ist vor allem sehr wichtig, wenn eine Eindringprüfung für sicherheitskritische Teile durchgeführt werden muss. Sollte der Empfindlichkeitsgrad nicht bereits durch Spezifikationen festgelegt worden sein, sollten mehrere Eindringmittel am Prüfstück getestet werden. Eine eher niedrige Empfindlichkeit des Eindringmittels eignet sich gut für raue Oberflächen, wohingegen sich ein Eindringmittel mit hoher Empfindlichkeit ideal für stark bearbeitete Oberflächen eignet.

Fluoreszierende oder wasserabwaschbare Eindringmittel für Leckageprüfung
Entwickler für Eindringprüfung
Emulgatoren für Eindringprüfung
Reiniger für Eindringprüfungen

Prozessbeschreibung verschiedener Eindringmittelverfahren

Die Eindringprüfung ist ein Verfahren der zerstörungsfreien Materialprüfung, das weder Wasser – und Stromanschluss benötigt. Dazu werden Eindringmittel eingesetzt, die eine niedrige Oberflächenspannung und hohe Kapillarwirkung aufweisen. So können Sie leicht in Öffnungen der Prüfteiloberfläche eindringen. Kaltrisse, Warmrisse oder Schleifrisse sowie Oberflächenporen oder Spannungsrisskorrisionen mit spaltbreiten im µm-Bereich (≥ 25 µm) können detektiert werden.

Zu Beginn des Vorgangs steht die direkte Aufbringung eines chemischen Eindringmittels (sichtbar oder fluoreszierend) auf das zu prüfende Werkstück. Das überschüssige Eindringmittel wird entfernt und ein Entwickler aufgetragen, der das Eindringmittel aus den Vertiefungen der Fehler an die Oberfläche ziehen soll. Das Eindringmittel steht im Kontrast zur Prüfoberfläche, sodass die Fehler leicht erkennbar sind. Fluoreszierende Mittel werden mittels UV-LED-Licht angeregt.

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Vorteile der Eindringprüfung:

  • Einfach anzuwendendes und empfindliches Verfahren für die Oberflächenrissprüfung
  • Breiter Einsatzbereich, da die Anwendung unabhängig von Größe oder Form möglich ist
  • Große Bereiche können schnell geprüft werden
  • Kostengünstiges Verfahren
  • Prüfablauf ist automatisierbar
  • Einfacher Schulungsaufwand